Unser Sport

 

Der Schützenverein betreut und fördert das ausserdienstliche Schiesswesen.

Er führt das «Obligatorisch Schiessen» für die Armeeangehörigen durch.

Mit Trainings im Schiessstand wird das Präzisionsschiessen gelernt und gefördert.

Ebenso organisiert er die Teilnahme an regionalen, kantonalen und eidgenössischen Schützenfesten.

Die Schiessanlage

Wir betreiben in Studen eine 300m Schiessanlage. Sie besteht aus einem Schiessstand und einem Scheibenstand.

Für die Pflege der Kameradschaft gehört auch eine Schützenstube dazu.

Die Anlage befindet sich oberhalb der Kiesgrube Petinesca am Südhang des Jäissbergs.


Der Schiesssport

Beim Schiesssport kommt es hauptsächlich auf die Präzision an. Es ist kein Sport der Kraft und Ausdauer voraussetzt. Aber eine gute allgemeine Kondition und etwas Talent ist von Vorteil.

Für gute Resultate benötigt man ein gutes Auge und eine ruhige Hand.

Aber das Wichtigste ist eine gute Koordination zwischen den obgenannten Voraussetzungen und der Atmung.

Das wird bei uns im Schiessstand alles gezeigt, gelernt und gefördert.

Die Schützen werden von fachkundigen Schützenmeistern betreut und kontrolliert. Sie sind auch für Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen für das Schiessen ausser Dienst verantwortlich.

Die Scheibe/Ziel

Geschossen wird auf Scheiben die mit einer elektronischen Trefferanzeige ausgerüstet sind. Hauptsächlich sind das die zwei folgenden Scheiben:

Die kombinierte Scheibe A

Die kombinierte Scheibe A wird auf Schweizer 300m Schiessständen eingesetzt und hat einen weissen Hintergrund von 150 cm Breite und 165 cm Höhe. Auf dem Hintergrund befindet sich ein rundes Trefferfeld mit einem Durchmesser von 100 cm. Als Zentrum hat die Scheibe einen schwarzen Kreis mit einem Durchmesser von 60cm. Die Scheibe ist in 5 bzw. 10 gleichmässige Kreise eingeteilt. Es gibt drei verschiedene Wertungen auf der Scheibe A:  5 er, 10 er und 100 er. Bei der 5 er Wertung ist 5, bei der 10 er Wertung die 10 und bei der 100 er Wertung ist die 100 das Beste das man erzielen kann.

Die kombinierte Feldscheibe B

Die kombinierte Feldscheibe B hat einen hellgrauen Hintergrund von 150 cm Breite und 165 cm Höhe. Auf dem Hintergrund befindet sich ein rundes Trefferfeld mit einem Durchmesser von 100 cm. Das Trefferfeld ist in 4 Felder bzw. 10 Kreise eingeteilt und mit grauen und olivgrünen Farben gefärbt. Als Zentrum hat die Scheibe eine dunkelgrüne Figur, die 45 cm breit und 50 cm hoch ist. Auf die Feldscheibe B schiesst man meist auf 4 er und 10 er Wertung. Bei der 4 er Wertung ist die vier das Höchste das man erzielen kann. Das 3 er Feld ist das Spezielle an der Feldscheibe B. Die ganze Fläche der Figur mit Ausnahme des 4 er Feldes, wird mit 3 gewertet. Die 2 er und die 1 er werden wieder wie bei der Scheibe A gewertet. Bei der 10 er Wertung, gibt es keinen Unterschied zwischen den beiden Scheiben, beide werden gleich gewertet. Die Feldscheibe B wird eigentlich nur beim Feldschiessen (grösstes Schützenfest der Welt), und in der Armee eigesetzt.

Die Rangierung

In unserem Sport werden Damen und Herren in der gleichen Rangliste aufgeführt. Unterschiede gibt es nur bei den Waffen und dem Alter. Je nachdem gibt es für die Waffenkategorie und das Alter Punktzuschläge. Diese sind für das Erreichen der Auszeichnungen wichtig.

Beim Eidgenössischen Feldschiessen - dem grössten Schützenfest der Welt - gibt es nur eine Rangierung und Rangliste. So kommt es nicht selten vor, dass zwei oder sogar drei Generationen einer Familie sich im Wettkampf messen. Familieninterne Konkurrenz ist nicht selten.

Vater und Sohn duelieren sich um den Sieg.

 

Unser Sportgerät das Gewehr

Nach den Regeln des Schweizerischen Schützenverbandes gibt es beim 300 m Schiessen folgende 3 Kategorien: der Karabiner, die Sturmgewehre (Stgw) 57 und 90 und das Standardgewehr.

 

Der Karabiner

Der Karabiner 11 und 31 sind die ältesten Gewehre mit denen noch regelmässig geschossen wird. Er ist ein Repetiergewehr, das heisst jeder Schuss muss von Hand nachgeladen werden. Der Schütze muss liegend frei schiessen. Geschossen wird mit der Armeemunition Gewehrpatrone (GP) 11 Kaliber 7,5 mm. Es ist ungeladen 4 kg schwer. Auch hat es einen relativen starken Rückstoss und ist für Anfänger eher ungeeignet.

Beide Karabiner sind in der Kategorie D eingeteilt.

 

Das Sturmgewehr (Stgw) 57

Das Stgw 57 (SIG 510) ist die Nachfolgewaffe des Karabiners in der Armee.

Es ist ein Halbautomat, das heisst es wird automatisch nachgeladen. Im Gegensatz zum Karabiner besitzt es Zweibeinstützen, die das Zielen und Schiessen erleichtern. Geschossen wird mit der Armeemunition GP 11 Kaliber 7,5 mm. Es ist ungeladen 6,1 kg schwer. Der Rückstoss bei diesem Gewehr ist um einiges geringer als beim Karabiner. Trotzdem ist es für Anfänger nur bedingt zu empfehlen

Es ist in der Originalversion in der Kategorie E und in der aufgerüsteten Version in der Kategorie D eingeteilt.

 

Das Sturmgewehr (Stgw) 90

Das Stgw 90 (SIG 550) ist die in der Armee noch immer aktuelle Waffe.

Auch das ist ein Halbautomat, das heisst auch diese Waffe wird automatisch nachgeladen. Es besitzt wie das Stgw 57 Zweibeinstützen, die das Zielen und Schiessen erleichtern. Geschossen wird mit der Armeemunition GP 90 Kaliber 5,6 mm. Es ist ungeladen 4,1 Kg schwer. Dieses Gewehr hat den geringsten Rückstoss und ist für Anfänger am besten geeignet.

Es ist in der Kategorie E eingeteilt.

Das Standardgewehr

Das Standardgewehr ist keine Armeewaffe, sondern ein reines Sportgewehr. Es ist ein Repetiergewehr, das heisst jeder Schuss muss von Hand nachgeladen werden. Der Schütze muss liegend frei schiessen. Geschossen wird mit der Armeemunition GP 11 oder Spezialmunition Kaliber 7,5 mm. Es ist ungeladen 4,5 kg schwer. Der Rückstoss ist geringer als beim Karabiner. Dieses Gewehr ist sehr präzis es bedarf einer grossen Routine und viel Pflege um gute Resultate zu erzielen. Als Anfängerwaffe ist es nicht geeignet.

Es ist in der Kategorie A eingeteilt.

 

Fazit

Die meisten aktiven Schützen verwenden für ihren Sport die aus der Armee ausgemusterten Karabiner und Stgw 57 oder das noch in der Armee gebrauchte Stgw 90. Diese Gewehre sind im internationalen Vergleich sehr präzise.

Stgw 90 Das Stgw 90 ist für Anfänger sehr gut geeignet. Hat es doch einen geringen Rückstoss. Mit seinen 4,5 kg Gewicht ist es in der Handhabung für fast jedermann geeignet. Zudem sind viele jüngere Frauen und Männer mit dieser Armeewaffe bereits vertraut.

Ein gewisser Nachteil ist der etwas grössere Aufwand in der Reinigung und dem Unterhalt, dennoch ist es sehr weit verbreitet.

Stgw 57 Ältere Schützen benutzen immer noch das Stgw 57, das sie noch von der Armee her kennen. Im Original oder in aufgerüsteter Form. Ein Aufrüsten ist mit relativ grossen Kosten verbunden. Das Gewicht von 6,1 kg macht es etwas unhandlicher als das Stgw 90.

Karabiner 11 und 33 Noch ältere Schützen und Nostalgiker schwören auf den Karabiner. Der grosse Nachteil ist, dass es ein Repetiergewehr ist und den grössten Rückstoss von allen gebräuchlichen Waffen hat. Neu darf ebenfalls ab Zweibeinstütze geschossen werden, Veteranen dürfen auch auf einem Kissen auflegen.

Standartgewehr Das Standartgewehr ist nur für gute geübte Schützen geeignet. Auch dieses Gewehr muss man manuell nachladen und es muss liegen frei geschossen werden. Auch sind die Gesamtkosten bei diesem Gewehr höher als bei den anderen Waffen.

Um gute Resultate zu erzielen heisst es mit allen Waffen üben, üben und nochmals üben.

Eine sorgfältige Pflege, sprich Reinigung ist die Voraussetzung für ein einwandfreies Funktionieren der Waffe.

 

Kosten

Laufende Kosten

Ein relativ grosser Kostenaufwand ist sicher der Kauf von der Übungsmunition. Diese kann bei jedem Schützenverein im Schiessstand gekauft werden. Die von der Armee subventionierte Munition kostet zwischen Fr. -.40 bis Fr. -.70 pro Schuss.

Dazu kommen noch die Ausgaben für ein Schützenfest. Das Schiessbüchlein, die Stiche und die Munition belaufen sich schnell mal auf Fr. 50.00 und mehr.

Bei einem Beitritt zu einem Schützenverein ist zudem ein Jahresbeitrag zu entrichten. Die Höhe des Beitrags ist von Verein zu Verein verschieden.

Einmalige Kosten

Der grösste Kostenpunkt ist sicher der Kauf eines Gewehrs. Dieses kann je nach Zustand und eventuellen Beziehungen relativ günstig ab Fr.2’000.00 gekauft werden.

Bei einem Kauf müssen jedoch die gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften eingehalten werden. Der Schützenverein kann diesbezüglich Auskunft geben und beraten.

Ambitionierte Schützen tragen beim Schiessen eine Schiessjacke. Diese gibt dem Schützen mehr Halt. Auch ist es beim Liegen auf dem Läger bequemer. Die langen Ärmel verhindern, dass eine heisse Hülse den Arm verbrennt. Je nach Ausführung sind solche Jacken ab Fr. 300.00 zu erhalten.

Eine Schiessjacke ist aber nicht Plicht. Ein gewöhnlicher Blouson oder Jacke erfüllen den Zweck auch.

Weitere Kosten verursachen die zugelassenen Hilfsmittel für das Gewehr. Diese Hilfsmittel sind nicht zwingend. Denn ein teuer ausgerüstetes Sportgerät garantiert nicht automatisch bessere Resultate. Am Ende muss immer noch die Person hinter dem Gewehr selber schiessen.

Für Brillenträger empfiehlt es sich bei einem Optiker eine Schiessbrille anfertigen zu lassen.

 

Bemerkungen zum Schluss

Das Schiessen kann mit gutem Recht als Breitensport bezeichnet werden, pilgern doch tausende Schützen ein bis zwei Mal pro Woche in den Schiessstand um ihrem Hobby zu frönen.

Der Schiesssport ist ein halber Outdoorsport ist doch der Schiessstand gegen die Scheiben hin offen. Da wir den Sport bei jedem Wetter ausüben, spüren wir ausser dem Regen alle Wetterkapriolen von sehr heiss bis saukalt. Aus diesem Grunde ist die Kleidung der Witterung anzupassen.

Da praktisch bei jedem Wetter geschossen wird, spielen unter anderem die Lichtverhältnisse, die Sicht und der Niederschlag eine gewichtige Rolle. Nur bei starkem Nebel wird das Schiessen unterbrochen. Es ist jedes Mal eine Herausforderung die äusseren Bedingungen richtig einzuschätzen und ihnen gerecht zu werden.

Wenn man schlecht geschossen hat, kann immer das Wetter für das schlechte Resultat verantwortlich gemacht werden.

Manchmal ist auch gutes Wetter

 

Was ist interessant an unserem Sport

Du bist draussen in der Natur. Es ist ein guter Ausgleich zum Alltag. Du kannst abschalten und den Alltag vergessen. Du konzentrierst dich auf das Schiessen und diskutierst das Resultat mit Kollegen.

Fachsimpeln über die Sportgeräte gehört ebenso dazu. Mit relativ wenig Training ist es durchaus möglich ansprechende bis gute Resultate zu erzielen.

Du lernst dich zu konzentrieren, auf ein Ziel zu fokussieren und den Körper zu kontrollieren und natürlich die Anwendung der Schiesstechnik und den richtigen Umgang mit deinem Sportgerät.

Du lernst die korrekte Anwendung der Sicherheitsvorschriften.

Zentral sind auch die Kameradschaft und das gemütliche Zusammensein in der Schützenstube.

Hat dich diese Seite interessiert und «gluschtig gmacht», so komm doch vor Ort ins Schützenhaus und schau den Schützen bei der Ausübung von ihrem Hobby zu.